PLUS3
Sanierung Wohngebäude 70er Jahre
– DE –
„Rückschnitt“ des Gebäudes auf seine Grundform und Bereinigung, Neuaufbau
Da der eng gesteckt Bebauungsplan ein Gebäude mit exakt gleicher Kubatur ergeben hätte, entschied man sich zum Erhalt und der Sanierung des Bestandsgebäudes. Einzige zulässige Erweiterung waren zwei Gauben bis maximal 1/3 der Gesamtbreite. Über Form und Lage der Gauben existiert keine Festsetzung.
Da das Gebäude bis dato nur im Erdgeschoss bewohnt war, verfügte das Dachgeschoss über keine Struktur. Das Raumprogramm machte aber eine Nutzung notwendig. Wegen eines fehlenden Kniestockes und der damit verbundenen geringen Höhe im Dachgeschoss wurde das bestehende Baurecht maximal ausgenutzt. Zwei Körper wurden in den Bestandsbau geschoben, die nach Baurecht als Gauben zu bewerten sind.
Da das Gebäude im Erdgeschoss nicht der angestrebten Nutzung entsprach, wurde es komplett entkernt und neu organisiert. Die bestehende Erschließung wurde zugunsten einer neuen, zentralen Treppe aufgegeben. Die neue Erschließung kommt praktisch ohne große Erschließungsflächen aus.
Das Gebäude folgt dem Prinzip von öffentlich und privat. Die Erschließung trennt die privaten von den öffentlichen Teilen ohne diese durch Wände trennen zu müssen. Die reine Zonierung ist ausreichend um eine klare gebaute Information zu vermitteln.
Die Fassade wurde als zweischalige vorgehängte hinterlüftete Fassade mit Metallschindeldeckung bzw. Holzschalung realisiert und ist hochgedämmt. Das Gebäude entspricht dem KfW 55 Standard. (Stand 2016). Es wurden nur natürliche Dämmaterialien eingesetzt.
– EN –
Return to its original 1974 format and extended with dormers
Since only the ground floor of the building had ever been used, there were no structural components in the attic. However, the spatial requirements meant an inclusion of the floor area under the roof. Due to the lack of knee walls and, as a result, the low ceiling height of the roof space, the building regulations were exploited to the full. Two structures were inserted into the existing building, which, according to building regulations, are considered as dormers.
Because the ground floor of the building was not suitable for the intended use, it was stripped and reorganised. The existing staircase was replaced by a new central set of stairs, which makes do with very little extra access area.
Because the ground floor of the building was not suitable for the intended use, it was stripped and reorganised. The existing staircase was replaced by a new central set of stairs, which makes do with very little extra access area.
The building is designed according to the principle of communal and private space. The flight of stairs separates the private areas from those for living without any partition walls. The simple use of zones suffices to convey clear structural information.
The highly insulated facade is a two-layer system with suspended rear-ventilated cladding made of either metal shingles or timber panels. Only natural insulation materials were used.
Fertigstellung: 2017
Mitwirkende: Jürgen Lehmeier, Eduard Klotz, Kathrin Krones
Bauleitung und Energieberatung/ Bauphysik: Wolfgang Schadl
Statik: Dipl.Ing. Philipp Herreiner
Fotos: © Jürgen Lehmeier/ Markus Vogt
Veröffentlichungen: Comeback für eine Haus aus den 70ern (houzz); Architekturpreis des Landkreises Dillingen